Eine Ausstellung des KUNST HAUS WIEN
Für ihr Ausstellungsprojekt Landschaftsmalerei arbeitet die Künstlerin Ines Doujak (* 1959 in Klagenfurt, lebt und arbeitet in Wien) mit gesammelter und archivierter Natur aus den Regionen Wien und Niederösterreich: getrockneten Pflanzen, Pilzen, Samen, zermahlenen Blüten, Blättern, Beeren, Holz, Asche, Lehm, Steinen und Sand. Ihre Installation entwickelt sie prozessorientiert im Rückgriff auf ihr Natur-Archiv, das sie als künstlerisches Material – einer Farbpalette gleich – einsetzt. In der zentralen Arbeit landraub greift Doujak ein hochaktuelles politisches Thema auf. Auf im öffentlichen Raum an Bäumen installierten Tafeln mit historischen Darstellungen von Apfelsorten sind Originalzitate sogenannter „Land-Grabbers“ zu lesen, also Anmerkungen über den Landraub der letzten 400 Jahre. Diese verdeutlichen, dass die skrupellose Enteignung und Vertreibung der Landbevölkerung durch Konzerne, Staaten oder InvestorInnen ein weltweites, hochaktuelles Phänomen ist. Eine weitere Dimen-sion des Landraubs, auf die die Arbeit verweist, ist die Zerstörung der Artenvielfalt durch Monokulturen.
Basierend auf Friedensreich Hundertwassers zukunftsweisenden Ideen ist das KUNST HAUS WIEN seit 2014 ein Ausstellungshaus für KünstlerInnen, die sich kritisch und visionär mit Ökologie und Umwelt auseinandersetzen. 2018 wurde das KUNST HAUS WIEN als erstes Museum mit dem Österreichischen Umweltzeichen ausgezeichnet.
Kuratorin: Verena Kaspar-Eisert
Kunsthaus und Innenhof, Untere Weißgerberstraße 13, 1030 Wien